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Pförtner Scheibach (1692) Paten: Graf Ferdinand zu Brake 1702 Henrich Hermann, Förster zu Schieder 1702 Joh. Conrad, Förster zu Brake 1702 Friedrich, Jäger zu Blomberg 1702 Bernd Johann Schlüter, Müllers Sohn zu Schieder 1702 Schmied Büngener (1706) Paten: Förster Hußmanns Tochter 1706 Papiermeister Plögers Bruder 1710 Müller Schlüter 1710Ziegelmeister Bauermeyer (1708) Paten: Anna Lucia Schmidts, Gärtnersche zu Schieder 1708 Ilse Cathrina Wicke zu Pyrmont, Ziegelmeisters Tochter, seine Nichte 1708 Anna Margrete Lücken zu Sabbenhausen 1711 Anna Magdalena Wick zum Mutzerholz, seine Nichte 1711 Anna Ilsabe Schäfers, Schafmeisters Bruder zu Schieder 1713 Müller Brockmann (1714) Paten: Ziegelmeisters Frau p. t. 1714 Schafmeisterin von Tintrup 1714 Henrich Hermann Fiene, Schäfer zu Schieder, von Brakelsiek 1715 Henrich Cöster zum Wörderfelde 1715 Meister Christian Plöger, zeitiger Papiermeister 1719 Christoph Engelbrecht, zeitiger Schreiber 1719 Tons Scheiper, Schafmeisters Sohn 1719 Joh. Friedrich Burmeyer, Ziegelmeister daselbst 1720 Henrich Jürgen, p. t. Schäfer ib. Ridder, ottensteinisch 1720 Joh. Cord Steinhage, Schäfer zu Schieder (von Sabbenhausen) 1722 Papiermeisters Sohn das. 1722 Oberförster Maertens (1721) Paten: Regierende Landesfürstin Johanne Ida Wilhelmine, Gräfin zur Lippe 1721Stammeyer (1669) Paten: Paul Erich Becker/Noltemeyer 1685 Henrich Hußmann, Zimmermeisters Sohn zu Schieder 1685 Bei der Durchsicht der Paten erhält man den Eindruck, daß die Bevölkerung in einer Art Großfamilie zusammengelebt hat, in der das gräfliche Paar das Oberhaupt darstellte. Dieses patriarchalische Verhältnis scheint bis zum Ende der Bückeburger Zeit (1789) bestanden zu haben. Graf Albrecht Wolfgang nahm 1738 eine Patenstelle beim Sohn des Konduktors Hille an. 1781 erhielt das Kind des Henrich öhlmann die Namen Philipp Ernst durch eine Patenschaft des regierenden Bückeburger Grafen.
Von den ersten Familien im Dorfe
Die Familie Hußmann
Sie stellte die Förster und Fischer des gräflichen Hauses. 1609 klagte „Henrich der Holzförster" vor dem Gogericht den alten John Waterbecker und Friedrich Gröndeck an, daß der eine ohne Erlaubnis Holz entführt, der zweite an der Herminiusburg eine Buche abgehauen habe. In einem Hudestreit zwischen den Herrschaften Detmold und Brake trat als Zeuge 1659 Henrich Hußmann auf, derzeit schon 39 Jahre Förster in Schieder. 1668 zeigte Fischer Henrich vor dem Gogericht an, der Lother und der Brakelsieker Schwein (Schweinehirt) hatten weit über die Schiedersche Grenze gehütet.
Diesem Henrich Hußmann schenkte Graf Casimir 1674 „die alte Nachtigale" mit einem oberhalb dieses Hauses gelegenen Garten als Erbeigentum. Diese alte Nachtigall war einmal der erste Krug gewesen. Zu dieser Zeit bestand daneben schon ein neuer, den die Falckmanns bewirtschafteten.
Mit Henrichs Sohn Christoph starb die Familie 1715 in männlicher Linie aus. 1725 heiratete Christophs Tochter Anne Marie Hedwig den Conrad Wegener aus Sabbenhausen, der sich 1726 aus der Leibeigenschaft freikaufte. Nach drei Generationen ging die Stätte durch Heirat der Witwe des letzten Wegener mit Fried­rich Büsener (1820) zunächst an Büseners, 1888 dann an die Familie Vehmeier über. Der aus Seibeck stam­mende Einliegcr und Stellmacher Heinrich Hermann Christian Vehmeier wurde in diesem Jahre mit der Erbin der Stätte Nr. 5, Amalie Caroline Luise Büsener, kopuliert.
Die Familie Scheibach
1692 erscheint eine Ilsabe Scheibach im Taufregister des Kirchenbuchs. 1699 erwarb der Schloßpförtner und Soldat Franz Henrich Scheibach ein neu erbautes Haus bei der Papiermühle erb- und eigentümlich. Er war mit der Anne Elisabeth Hußmann verheiratet.
Der Enkel Friedrich Christoffer (1731 -1813) war zunächst Förster in Schieder. 1789 ging er mit der abziehenden Bückeburger Herrschaft ins Amt Blomberg, wo ihm die Försterstelle in Eschenbruch über­tragen wurde. In den Ruhestand versetzt, erhielt er eine damals hohe Pension von 70 Talern. Friedrich Christoffers Sohn wurde Holzknecht in Schieder, heiratete die Catharina Elisabeth Hausmann aus der Mühle und wurde 1813 aus dem Forstdienst entlassen, weil er die Holzverkaufsgelder zum Teil zurückbehalten hatte.
Einer seiner Enkel, Friedrich Heinrich Christoph (1851-1909) hatte Maurer gelernt und übernahm das Amt eines Nachtwächters. Seine Entlöhnung betrug 1876 bis 1888 jährlich 225 Mark. Durch Beschluß in einer Dorfsversammlung am 19. Februar 1888 erhöhte sie sich auf 230 Mark und wurde von da bis 1907 in dieser Höhe gezahlt.
Die Scheibachsche Stätte Nr. 6 ging 1871 durch Kauf an den Zimmermeister Brand über und wurde im selben Jahr auf Karl Kuhle umgeschrieben. Die letzte Erbin aus der Familie Kuhle, Wilhelmine Sophie, heiratete 1891 den Einlieger und Mühlenbauer Friedrich Adolf Wilhelm Höwing.
Die Papiermühle 1703/04 erbaut
Die Papiermühle und die Familie Plöger
Das Kirchenbuch Brake berichtet von einem Hans Berendt Plöger, der am 25. 4. 1673 als Sohn des Henrich Plöger in Brake geboren wurde. Dieser Hans Berendt, Papiergeselle, verheiratete sich 1697 zu Brake mit der Jungfer Margarethe Agnethe Heydenreich. Als Papiermeister Johann Behrendt Plöger erscheint er dann 1697 in Schieder. Am 1. Juni dieses Jahres erhielt er von den Grafen Casimir und Rudolf Erlaubnis, sich an der Niese bei Schieder auf eigene Kosten eine Papiermühle zu erbauen. Da Plögers Mittel nicht ausreichten, gestattete man ihm, Geld zum Mühlenbau zu borgen und die Mühle dagegen zu verschreiben. Von den insgesamt geliehenen Geldern in Höhe von 938 Talern kamen 200 Taler aus dem gräflichen Hause. Die übrigen Gläu­biger waren der Kammerrat zu Blomberg, Amtsverwalter Schlepper in Siekholz, Simon Puls zu Wöbbel, Gärtner Christoph zu Schieder, der Schafmeister daselbst, der Kixmüller und Salomon der Jude. Obwohl Plöger in den ersten 2 Jahren nur 10 Taler als Abgaben aufzubringen hatte, in den folgenden 20 Taler, im übrigen von allen Lasten frei war, gelang es ihm nicht, die Mühle zu „perfektionieren". Er gab sie dem Grafen am 18. Januar 1700 zurück, blieb aber noch einige Jahre in Schieder wohnen. Die erste Mühle soll zu klein gewesen sein, weshalb Graf Rudolf 1703/04 durch den hiesigen Sägemüller Hans Schlüter eine neue zimmern und aufrichten ließ.
Der neue Papiermeister Franz Christian Plöger entrichtete 1706 zum ersten Mal seinen Pachtkanon von 100 Talern. Franz Christians Frau war eine Elisabeth Büngener aus Brake. 1713 erschien zur Taufe in Schieder seines Bruders Frau, ebenfalls aus Brake.
Von 1713 bis heute haben 7 Generationen dieser zweiten Familie Plöger in Schieder die Papierfabrikation betrieben Franz Christian Plöger bis 1754 Hermann Christian Plöger bis 1776 Heinrich Carl Plöger bis 1829 Carl Justus Plöger bis 1831 Carl Wilhelm August Plöger bis 1912 Rudolph Philipp August Plöger bis 1929 seitdem Rudolf Plöger als jetziger Meister. Während der Betrieb ursprünglich besonders Kanzleipapier herstellte, haben sich Plögers seit etwa 1870 wegen der großen Konkurrenz maschinell erzeugten Papiers auf die Fabrikation von Pappe und Akten­deckeln umgestellt.
1728 ging die Mühle für 200 Taler in Erbpacht über. Die jährlichen Abgaben betrugen 105 Taler, davon 55 Taler in Gold. Außerdem waren beim jeweiligen Wechsel des Landesherrn und des Besitzers 105 Taler Weinkauf zu entrichten. Der zugehörige bäuerliche Betrieb umfaßte 1829 über 32 Scherfeisaat.
Die Familie Büngener
Am 29. Juli 1699 erhielt der Schiedersche Sägemüller, „welcher die hiesige Schmiede zum Verding gebaut", 13 Taler für den Bau. Nachdem der Schmied von Brakelsiek von Ostern bis Michaelis darin gearbeitet hatte, holte sich Graf Casimir den Henrich Büngener aus Brake aus der Familie der dortigen Hofschmiede. Von dieser stammt auch die Beller Schmiedefamilie Büngener ab. Ein Bruder des Henrich Büngener zu Schieder, Jobst Büngener, wird 1711 im Kirchenbuch als Schmied zu Belle erwähnt. Die Verschreibungsurkunde über die Schiedersche Schmiede liegt nur noch in einer 1721 ausgefertigten Abschrift vor:

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