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Endlich 1850 werden auf dem Braunenkamp 14 Scheffelsaat an die Glashütter verpachtet und von der Moseshütte 7 Scheffelsaat an die Glashütter Friedrich Null, Karl Meier, Luchte und Kunterding abgegeben. Die eigenartigen Eigentumsverhältnisse, Hauseigentümer auf gepachtetem Grund, ließen nicht zu, daß die Häuser mit Steuern belegt werden konnten. Deshalb gab die Hofkammer 1860 den Hausgrund zum Kauf frei. Für einige Hausbesitzer verzögerte sich der Ankauf bis zur Jahrhundertwende.
Was diesen Menschenschlag als Nachkommen der Glasbläser aus Nordhessen und den Neusiedlern ab 1820 aus der näheren Umgebung besonders auszeichnet, ist nicht nur die Sparsamkeit, Genügsamkeit, der Fleiß und Arbeitswille, sondern auch ihr Gemeinschaftssinn mit Unternehmensgeist. So ist es nicht verwunderlich, daß sich am 01.03.1907 13 Hausbesitzer aus Glashütte und die Kolonate Leßmann (jetzt Schierholz) und Benner (jetzt Tusch) aus Eschenbruch (die beiden nördl. Häuser waren keine Glasbläserhäuser und gehörten noch nach Eschenbruch) zu einer Wassergenossenschaft vereinigten, um eine Wasserleitung auf gemeinsame Kosten zu bauen.
Biese Wasserleitung wurde in Eigenleistung durch die Wasserin-tressentengemeinschaft Glashütte- erstellt. Sie liefert allen 70 Hausgrundstücken problemlos und kostengünstig bestes Trinkwasser aus der gefaßten Naturquelle am Hainberg.
Mit dem Zusammenschluß zu einer Friedhofsgenossenschaft wurde noch vor dem 1. Weltkrieg der private Friedhof am Klingenbach in Eigenleistung erstellt und später mit dem Kriegerdenkmal versehen. Zum Gedenken an die aus beiden Weltkriegen nicht zurückgekehrten 33 Glashütter Männer versammeln sich hier die Bürger der Ortschaft gemeinsam mit dem Schützenverein Harzberg-Glashütte alljährlich am Volkstrauertag. Der Friedhof wurde 1967 kostenlos der Gemeinde Schieder übereignet.

Um das Problem des Getreidedrusches zu lösen, entstand 1950 in ähnlicher Form ein Dreschmaschinenverein. Auf dem Braunenkamp wurde in Eigenleistung ein Schuppen erbaut, eine gebrauchte Dreschmaschine gekauft und so eine bewährte Dreschregelung vor­genommen.
Die Besiedlung des Dorfes Glashütte hat sich seit der Gründung 1715 bis 1900 nicht verändert und sich nur auf das Oberdorf beschränkt. Das letzte Haus am Südrand des Dorfes war das Haus Gundlach, dann Sigges und Kunterding, zuletzt Fachwerkhaus Blome (Abriß bei der Straßenerneuerung 1970). Die Fläche des heutigen Unterdorfes war noch bewaldet und bis an den Klingenbach mit starken Eichen bestockt. Die Räumung und Abholzung mit Umwandlung in Acker­land erfolgte ab 1852 und im Zuge des Eisenbahnbaus 1867 bis 1872.
Als am 12.09.1872 der erste Eisenbahnzug zwischen Altenbeken und Hameln durch das Emmertal fuhr, war zwar der Anschluß an die große Welt erfolgt, Glashütte aber noch eine schlafende kleine Waldsiedlung mit 19 Häusern oder Hütten, aber mit 2 Schankwirt­schaften im Hause Becker (jetzt Herlingsburg) seit 1825 und Null, der am 08.02.1870 die Konzession erhielt. Anlaß zu dem Antrag auf Schankerlaubnis waren die vielen ortsfremden Arbeiter, die im Zuge des Eisenbahnbaues hier vorübergehend Aufenthalt nahmen.
Auf der Unterhütte stand am Klingenbach nur der Schafstall der Domäne Schieder mit der Schäferwohnung (jetzt Ehlert). Die zwi­schen Eisenbahn und Braunenkampsweg liegenden Domänenflächen boten sich zur Besiedlung an und wurden ab 1912 durch Kunterding, Gehrken, Schröder, Uhe, Deppenmeier, Noll und Brakemeier bebaut. Der Glashütter Förster Dalbkemeier baute 1931 an der Bergstraße sein Haus "Waidmannsruh" auf einem von der Forstverwaltung käuflich erworbenen Grundstück. Es folgten die Häuser Klare, Konitzki, Schmidt und Böhlke.