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Haus Brüggemann jetzt Wehnekamp
1764 schenkte Graf Wilhelm zu Schaumburg dem Erbauer des Hauses Nr. 61, Christoph Brüggemann, einen Hausplatz auf dem Trockenen Anger. Noch 1766 wohnte Brüggemann als Einlieger auf dem Noltehof. In dem 1767 fertiggestellten Haus hat er selber nur ein Jahr gelebt, da er am 23. November 1768 starb. Sein Enkel Christoph heiratete 1797 die Großkötterstochter Elisabeth Tolle von der Nr. 66 in Belle. Die Braut brachte als Brautschatz einen Mittelkötterbrautwagen, 50 Taler, eine Kuh, ein Rind, ein großes und ein kleines Schwein und einen Sack Korn in die Ehe ein. Die wohlhabende Familie Brüggemann verarmte später. August Friedrich Wilhelm Brüggemann mußte 1849 sein Haus verkaufen und als Einlieger leben. Neuer Stättebesitzer wurde Conrad Ludwig Beckmeier, der aus Brakelsiek eingewanderte Stamm­vater der Schiederschen Beckmeierfamilie.
Hausinschrift Brüggemann/Wehnekamp
Am 4. November 1774 verheiratete sich Johann Henrich Öhlmann aus Hörn mit der Anna Margarethc Scheibach von der Nr. 50. Bei der Eintragung ihres ersten Kindes im folgenden Jahr wurde im Kirchenbuch die Hausnummer 58 hinzugefügt. Die Stätte ist demnach 1774/75 erbaut. Frau Öhlmann starb 1782 im Alter von 33 Jahren an der Ruhr. Der Witwer scheint dann mit den Kindern von Schieder fortgezogen zu sein, da jede weitere Eintragung im Kirchenbuch fehlt.
Nächster Hauseigentümer war der Drellweber Christian Henrich Öhlmann, wahrscheinlich ein Bruder des Johann Henrich. Nach seinem Tode ging die Stätte 1819 an die Familie Henke über. Weitere Eigen­tümer waren 1859 Petersmeier, 1885 Gustav Plöger, 1887 Scheibach. 1945 wurde das Haus (neben dem Friedhof) zerstört.
Die Nr. 59 wurde durch die Familie Altenbernd erbaut. Johann Dietrich Altenbernd verheiratete sich mit Anna Juliane, Tochter des Schiederschen Ziegelmeisters Burmeyer. Der 1737 geborene Sohn Friedrich Christian wohnte zur Zeit der Zählung von 1786 als Einlieger auf dem Noltehof, war aber nach dem Kirchenbuch schon 1778 Eigentümer der Stätte. Wilhelm Beckmeier, der Erbauer der Skidrioburg, heiratete 1874 die letzte Erbin Dorothea Wilhelmine Caroline Altenbernd. Die Überschreibung der Stätte auf Beckmeier erfolgte 1876.
Das Haus Nr. 60 trägt im Türständer die Jahreszahl 1821. Wahrscheinlich ist es zu der Zeit abgebrannt. Erbaut wurde es ursprünglich zwischen 1766 und 1776 von Johann Ludolph Kölling, der 1801 im Alter von 60 Jahren an Brustkrankheit starb. 1786 wohnten auf der Meierei 32 Menschen, auf der Glashütte 78. Dort war seit 1776 die Familie des
Johann Dietrich Gundlach von der Elbrinxer Glashütte zugezogen. Der Beitrag, den Levin von Donop in seiner 1785 zuerst erschienenen Beschreibung der lippischen Lande
über Schieder hinterlassen hat,  erscheint  wie eine  Zusammenfassung der Zählungsergebnisse:   „Schieder
begreift, außer dem märtenschen Hofe, dem  Falckenkruge, der Papiermühle, einer Malmüle und einer Schneidemüle 12 kleinere Stätten zu Schieder, dann den Noltehof, den Stamhof und die unter der Arminiusburg gelegene Glashütte mit 13 Häuserchen, insgesamt also 32 Wohnungen." Die Karte Seibels von 1786 enthält manche Ungenauigkeiten. Der Weg nach dem Noltehof und der Hof selber sind in falscher Stelle eingezeichnet, die Lindenallee vom Schloß bis zur Emmerbrücke fehlt, außerdemschrieb  Seibel   Kohenbruch  statt  Kronenbruch   und Kahlenbeg. 
Das  Oberförsterhaus  erscheint  fälschlich auf der südlichen Wegeseite, und die 12 Kolonate sind nur angedeutet. Als Besonderheit erscheint hier das alte Haus auf dem Kahlenberge. Es stand etwa an der Stelle des Turms und wurde 1808 abgerissen. Friedrich Sigges war der letzte Siedler zur Bückeburger Zeit. 1786 wohnte er noch nicht in Schieder, sein Hausplatz wurde ihm aber in diesem Jahre schon ausgewiesen. Er erscheint ohne Hausnummer in der Kontributionsaufstellung von 1788. Das Haus muß also zwischen 1786 und 1788 erbaut worden sein. Sigges war leibfrei und ein Sohn des verstorbenen Hoppenplöckers Sigges Nr. 41 zu Wöbbel.

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